AG als linker Agent


Vor den Toren der WU steht Sigrid Gugerbauer vom Ring freiheitlicher Studenten (RFS) und verteilt Flyer. Sie darf noch nicht hinein. Erst wenn am 30. April die Einreichfrist der Listen abgelaufen ist, werden allen antretenden Fraktionen Stände in der Aula zugeteilt. Davor dürfen nur die Listen drinnen werben, die ein Mandat in der WU-Univertretung haben. Gugerbauers Ziel ist es, bei dieser Wahl ein Mandat für den RFS zu erlangen und die Zweidrittelmehrheit der AG zu brechen. Denn die helfe immer den Linken. „Wenn es darum geht, ob sich die ÖH für die Homo-Ehe einsetzt, enthält sich die AG der Stimme und die Linken kommen mit ihren Forderungen durch.“ Auch ein Feminismus-Cafe werde so mit 300 Euro im Monat gesponsert. „Wir wollen, dass sich die ÖH um Uni-Themen kümmert. Studentenpolitik hat ganz andere Schwerpunkte“, meint die 21-Jährige.

Auch Gugerbauer ist gegen E-Voting. „Jede elektronische Stimme kann immer von mindestens einer Person nachverfolgt werden. Wie soll man da von einem geheimen Wahlrecht sprechen?“

Auf der Technischen Universität (TU) gibt es nicht einmal Stände, nur ein RFSler verteilt an einer Ecke Flyer. Die befassen sich beinahe ausschließlich mit Gendersprache bei wissenschaftlichen Arbeiten, denn „der RFS ist strikt gegen diese Verunglimpfung unserer Sprache.“ Auch die Fachschaft auf der TU hat selbstgemalte Plakate aufgehängt, deren Sinn sich nicht wirklich erschließen lässt. „We are not afraid of Chuck Norris“, steht da, und, schon leichter nachvollziehbar: „Wir wollen määähhhr“, geschrieben über einer Schafsherde.

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ÖH-Wahl

Wahlkampf ohne Wahlvolk

30. April 2009, 10:31