Oder einfach nur der Blick fürs Wesentliche!

 

Ja, ich kann es auch schon nicht mehr lesen/hören: Egal wohin das Auge/Ohr reicht, wird man vom „korrekten“ Gendern verfolgt. Aber ein bloßes Wegsehen hilft da reichlich wenig. Es wird höchste Zeit, dass man diesem publizistischen Produkt der linken ÖH-Politik endlich Einhalt gebietet! Von dem ganz abgesehen , dass ich mittlerweile wirklich schon die Nase voll davon habe, dass die ÖH für Themenschwerpunkte weit abseits der Uni jährlich rund € 200.000,- von unseren Zwangsmitgliedsbeiträgen verplempert, haben diese ideologischen Rammpflöcke der Linken ungefähr so viel mit wahrer Gleichberechtigungspolitik gemein, wie George W. Bush mit dem Weltfrieden.

 

Aber Vorsicht: Freiheitlich gesinnte Frauen dürfen sich zu solchen Themen nicht mehr zu Wort melden! Denn seit neuestem versuchen uns GRAS und VSSTÖ als unterdrückte, ängstliche Mauerblümchen abzuwerten, die sich doch so furchtbar gerne als Emanzen „outen“ würden, es sich in dieser von Männern dominierten und unterdrückten Gesellschaft aber schlichtweg nicht trauen. Zugegebenermaßen, es war wirklich naiv von mir, zu glauben, dass die linken „Feminist_Innen“ ausnahmsweise einmal weiter, als über ihren (Dessert-) Tellerrand blicken würden, aber das erreicht ja nun wirklich den Gipfel der Lächerlichkeit! Dass für uns freiheitliche Studentinnen freies Denken und Gleichberechtigung zum gesunden Selbstverständnis gehören und wir es daher auch nicht für notwendig erachten, jeden Tag mehrmals in die Welt hinauszuposaunen, dass wir emanzipierte, gleichberechtigte und freie Frauen sind, werden sie wohl nie verstehen.

 

Also wage ich es nun doch zum Thema „Gender“ Stellung zu beziehen: Schlimm genug, dass am Binnen-I zur Zeit wohl kein Weg mehr vorbei führt, dass die linke ÖH mittlerweile aber auch ein „Gap“ (z.B.: Kolleg Innen) für jene Menschen fordert, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen können oder wollen, führt nicht nur zu einer endgültigen Entfremdung unserer Sprache, sondern geht wohl auch völlig am Ziel einer „Gleichberechtigung für ALLE“ vorbei. Denn was bewirkt diese abstrakte Schriftform denn letztendlich? Fühlen sich dann geschlechtliche und sexuelle Existenzweisen, die der gesellschaftlichen Norm nicht entsprechen, wirklich nicht mehr von der Gesellschaft ausgegrenzt oder geht es hier wieder nur um ein ideologisches „Prinzip“ der Linken ohne Bodenbezug und ohne zielführenden Inhalt?! Davon ganz abgesehen, fühlt sich die Mehrheit der Studenten nicht nur von dieser Thematik nicht betroffen, sondern zeigt auch keinerlei Interesse an diesem Genderwahnsinn. Ganz im Gegenteil, hört man sich um, erregt dieses Thema lediglich die Gemüter, weil die linkspopulistische Argumentation für fast niemanden nachvollziehbar, geschweige denn ernstzunehmend ist.

 

Warum also überhaupt noch gendern? Eine Basis will man damit schaffen, einen Grundstock für die ersehnte und scheinbar noch so weit entfernte Gleichberechtigung. Aber haben uns nicht schon genug Frauen des 21. Jahrhunderts, völlig losgelöst von ihrer politischen Zuordnung, bewiesen, dass wir in einer Zeit leben, in der Leistung auch belohnt wird? Eine Elfriede Jelinek hat doch den Literaturnobelpreis nicht für ihre Rolle als Frau bekommen, genauso wenig wie Condoleezza Rice den Posten als Außenministerin der USA! Auch Angela Merkel wurde nicht aufgrund ihrer Weiblichkeit zur deutschen Bundeskanzlerin gewählt. Und dass eine Selbstverwirklichung der Frau nur ohne Kinder oder dem Mann hinterm Herd funktioniert, haben beispielsweise die französische Finanzministern Christine Lagarde oder auch die Präsidentin des Obersten GerichtsHof Irmgard Griss, als Mütter jeweils zweier Kinder, widerlegt.

 

Vielleicht also sollten GRAS, VSSTÖ und teilweise auch FLÖ endlich einmal erkennen, dass sich Frauen, GENAUSO wie ihre männlichen Konkurrenten auch, die Karriereleiter mit ihrer Kompetenz und nicht mit ihrer weiblichen Geschlechtsrolle hinauf kämpfen müssen. Eine geschlechtliche Quotenregelung in Führungspositionen widerspricht eindeutig dem Prinzip einer leistungsorientierten Gesellschaft, welches der Ring Freiheitlicher Studenten schon immer als eine der obersten Maximen unserer Gesellschaft für deren Entwicklung angesehen hat.

 

Unser Land muss durch Leistung bestimmt werden, es kann und darf nicht zum Opfer akademischer Traktate werden!

 

Sigrid Gugerbauer
Landesgruppenvorsitzende Wien
Vorsitzende WU – Wien